Leni Riefenstahl
Dokumentation – Fotografie – Film
Leni Riefenstahl zählt zu den umstrittensten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts: Von vielen verehrt als geniale Künstlerin, die mit ihren innovativen Ideen Meilensteine des Dokumentarfilms setzte, von anderen verachtet als „die interessanteste, begabteste und wirkungsvollste Nazikünstlerin“ (Susan Sontag). Gerade diese Ambivalenz ist es wohl, die den Reiz und die Faszination der bis zu ihrem Tod im Jahre 2003 unbeugsamen und uneinsichtigen Schauspielerin, Regisseurin und Fotografin ausmachen.
Mit mehr als 200 Exponaten, Photographien, Dokumenten, Briefen, Plakaten und Filmen
gelingt es der Ausstellung die enge Beziehung der Riefenstahl zum „Dritten Reich“ und ihren Machthabern zu belegen und den von ihr selbst behaupteten Mitläuferstatus ins Reich der Mythen zu verbannen.
Vieles bisher Unveröffentlichtes dokumentiert in dieser Zusammenstellung ihr Leben in sechs Abschnitten:
- Aufstieg als Tänzerin, Schauspielerin, Sportlerin und die erste Regiearbeit „Das blaue Licht“ (1924 – 1932);
- die Reichfilmregisseurin und die Reichsparteitagsfilme von 1933 bis 1935;
- Olympia 1936;
- Filmtrupp Riefenstahl in Polen;
- zwei Wegbegleiter – Albert Speer und der Fotograf Walter Frentz;
- gescheitertes Comeback als Filmemacherin und Geburt des „Mythos Riefenstahl“ in Afrika.